Pep im Geschichtsunterricht

Nach dem nun meine erste Podcastfolge so positv angekommen ist, möchte ich meine Leser und Hörer nicht enttäuschen. Deshalb gibt es ab heute die zweite Folge.

Wie angekündigt habe ich mir Gedanken zu einem spannenderen Geschichtsunterricht gemacht. Da die Vergangenheit grundsätzlich faszinierend ist, habe ich mir extra ein sehr theoretisches Thema ausgewählt. Beraten hat mich dabei Alexander Tillner, ein Kommilitone.

Diese Unterrichtsidee würde ich persönlich entweder in einer neunten oder zehnten Klasse durchführen. Ziel des Entwurfs ist, dass die Schüler erkennen wie sich der Demokratiegedanke in den vergangenen Gesellschaften bis heute entwickelt hat. Schließlich gibt es noch heute Staaten, wie z.B. Nordkorea, Iran oder Saudi-Arabien, die noch nicht nach einem demokratischen Verständnis regiert werden.

Doch hört einfach selbst.

5 Kommentare zu „Pep im Geschichtsunterricht“

  1. Halli hallo,

    da haste dir aber was feines einfallen lassen. Ich denke dass die Idee des Untersuchens der verschiedenen Staatsformen in Gruppe gut ist. Und besonders die Überlegung, die Schüler Ihre Ergebnisse online festhalten und teilweise präsentieren zu lassen, halte ich für sehr gut. Ich glaube nämlich, dass man erstens der generellen Schwierigkeit von Gruppenarbeit – nämlich das einige Schüler sich zurücklehnen und die Arbeit anderen überlassen – ein Stück aus dem Weg gehen kann, indem man sie zur Produktion von Ergebnissen bspw. in einem Blog/Wiki mit persönlichem Login oder so etwas „zwingt“. Auch den Schülern, denen es nicht so leicht fällt, sich in Gruppenarbeiten gekonnt einzubringen, dürfte man damit zunächst einen Gefallen tun.
    Ein weiterer Vorteil ist die „Beaufsichtigung“ der Arbeit durch den Lehrer. Auch denke ich, dass die Arbeit mit digitalen Medien in diesem historischen Zusammenhang einen nicht zu unterschätzenden motivationalen Schub erreichen kann, allein schon aufgrund der anscheinend vorherrschenden Affinität Jugendlicher zum Medium Internet, scheint mir eine Einbindung in den Unterricht nicht nur angebracht, sondern geradezu zwingend.
    Inhaltlich weiß ich noch nicht so recht, was ich von der Gruppenaufteilung halten soll.
    Also erstens wird nach der Aufteilung, die du vorgeschlagen hast, zwar ein Großteil deutscher Geschichte thematisiert, aber es wird zumindest ein wichtiger Teil weggelassen, nämlich die Zeit zwischen Mittelalter und dem Anfang des 20. Jahrhunderts. Andererseits zwingen einen ja der Rahmenplan und die zur Verfügung stehenden Unterrichtsstunden zum Motto „Mut zur Lücke“… Aber die Vorgehensweise könnte eben dazu führen, dass bei den Schülern einige Entwicklungen, die mit der Entstehung der verschiedenen Verfassungen verbunden sind, nicht nachvollziehbar werden.
    Zumindest wäre das eine Befürchtung die ich bei der inhaltlichen Einteilung hätte.
    Aber vielleicht muss man es einfach ausprobieren und dann als Lehrer inhaltlich noch einige Erklärungen liefern, die nicht zum Schwerpunkt der Aufgaben der Schüler gehören.
    Weiterhin könnte ich mir vorstellen, dass bei der Diskussion der Wunschvorstellungen zu einer idealen Verfassung, die die Kinder selbst entwickeln einige Schwierigkeiten auftreten. Wie willst du ihnen beispuielsweise verkaufen, dass die Demokratie das „beste“ System ist, wenn den Schülern die Realität vor Augen führt, dass unter den Mitgliedern der EU die konstitutionelle MONARCHIE sehr beliebt zu seien scheint?
    So, nun aber genug herumkritisiert….ansonsten aber schöne Ideen, die ich auch gern ausprobieren würde!

    Lieben Gruß,
    dein Komilitone

  2. Eine schöne Idee, die so ungewöhnlich nicht ist, wenn es in der Oberstufe – vorher scheint ein solcher vergleich aufgrund fehlenden Durchlaufs durch die Epochen nicht sinnvoll – darum geht, Geschichtswissen zu kontextualisieren.

    Gruppenarbeit und Web 2.0 sind dabei aber so eine Sache und ich habe es auch schon öfters versucht:
    Nehmen wir eine Gruppe von 4-5 Schülern, die sich einer Staatsform annehmen. Die Materialsichtung und Recherche klappt meist ganz gut. Doch wie bringen diese dann ihre Ergebnisse ganz praktisch ins wiki? Hat jeder einen Computer/Laptop? Welche wikisoftware gibt es, die reibungslos einen simultanen Zugrif mehrerer Nutzer zulässt – google docs?
    Der Computer ist aufgrund seines Eingabemediums Tastatur eindeutig auf einen Nutzer ausgelegt. 4-5 um einen Rechner ist eher unpraktisch.

    Evtl. sollte man eine web 2.0 Textverarbeitung zwischenschalten, die das simultane bearbeiten eines Dokuments durch mehrere User zulässt und dies dann in ein Wiki copy-pasten? Oder man müsste innerhalb der Gruppe wieder Spezialthemen vergeben, um die sich einzelne kümmern, so dass die Arbeit am Wiki nicht kollidiert.

    Diese wiki-Nummer funktioniert zudem super bei Leuten, die auf Distanz kommunizieren. 30 Schüler in einem Klassenraum und dann die Anweisung, über ein Wiki zu kommunizieren, will von der Aufgabenstellung gut durchdacht sein – gar nicht so einfach.

    wikis haben bei mir bisher gut funktioniert, wenn ich einzelne Schüler zu Experten gemacht habe (z.B. 12 Artikel im Bauernkrieg, einzelne Szenen-Inhaltsangaben zu Kabale & Liebe etc). Gruppen, die einen einzelnen Wikieintrag erstellen, hat bei Aufrechterhaltung des Klassenverbandes bisher eher weniger gut geklappt. Vielleicht war ich aber auch zu unpräzise… 😉

  3. Ein sehr gutes Podcast mit sehr guter, verständlicher Stimme.
    Ich wünschte, dass ich früher die Gelegenheit gehabt hätte mit wikis in der schule zu arbeiten. Ich finde das sehr gut, es muss jedoch in größeren Gruppen sehr gut organisiert sein, damit es reibungslos klappt.
    Die fehlende „Epoche“, die Tante Alex angesprochen hat könnte doch ganz gut durch den Lehrer ergänzt werden. Kommt immer darauf an, wie groß man die Gruppen wählt und wie viele Schüler daran mitwirken.
    Ich finde, dass das Podcast noch mehr zum „Reindenken“ in die Materie verleitet, als das geschriebene Wort. Und ich bin auch schon gespannt auf mehr.
    Schöne Weihnachten
    Gruß
    Christian

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