Ein Buch geht auf Reisen

Vor zwei Wochen beim CommunityCamp Berlin habe ich erfahren, dass der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger ein Projekt namens „TOM´s Book“ durchführt. Was sich genau dahinter versteckt, werde ich im Folgenden kurz erläutern.

Die Idee ist, dass Jugendliche animiert werden, im weitesten Sinne Zeitungen zu lesen und sich darüber auszutauschen. Die Jungleser bekommen also mittels dieser kreativen Idee die Möglichkeit ihre Meinung zu Themen kund zu tun, die sie berühren.

Derzeit werden 2500 Bücher im Bundesgebiet an Schulen, Vereine, Schülerzeitungen und TOM´s Book-Botschafter verteilt. Derjenige, der zuerst im Besitz eines solchen Buches ist, kann nicht nur einen Zeitungsartikel seiner Wahl in dieses Buch kleben und sein Statement dazu abgeben, sondern kann auch noch das Cover des Buches ganz individuell gestalten. Auch ich habe ein TOM´s Book auf Reisen geschickt.

Grundsätzlich läuft das Projekt folgendermaßen ab: Ein Botschafter gibt das TOM´s Book an eine Person weiter und erläutert kurz was dahinter steckt und schon kann es losgehen.

Zuerst sucht man sich aus einer x-beliebigen Zeitung oder einem Magazin einen Artikel (kann auch ein Online-Artikel sein) aus, der einen berührt, inspiriert, aufregt oder nachdenklich macht. Nun klebt man diesen ein und schreibt noch einen kurzen Kommentar, warum man den Artikel gewählt hat. Anschließend scannt man die Seite ein und läd sie auf der Homepage (www.tomsbook.de) hoch. Vor dem Hochladen gibt man die Buchnummer und die Eintragsnummer ein. Das war dann auch schon alles. Das besondere an der Buchnummer ist, dass man das Buch im Internet auf einer Karte verfolgen kann. Einige Bücher sind schon mehre tausend Kilometer gewandert. Sofern sich die 60. Person eingetragen hat, wird das Buch zurück an die Redaktion gesendet. Unter den eingesendeten Büchern wird eine Reise nach Berlin verlost, für alle diejenigen, die sich in dem Buch verewigt haben. In Berlin gibt es dann die „TOM´s Book-Party“ für die Sieger. Alle anderen Bücher werden ausgestellt.

Ich finde die Idee, die Jugendlichen zum Lesen zu animieren gar nicht schlecht. Zumal sie nicht nur Zeitung lesen, sondern sich auch mit dem Thema näher befassen und ihre Meinung ernst genommen wird. Obendrein können die Kids kreativ werden und sich mit dem Publizieren von Inhalten befassen. Denn auch sie machen nichts anderes als Zeitungsredaktionen. Auch hier werden nur interessante oder relevante Artikel publiziert, die ein Redaktionsteam auswählt. Somit lernen die Jugendlichen, dass veröffentlichte Artikel der Print- und Onlinemedien subjektiv wertend ausgesucht sind.

Mein Fazit: Mit diesem Projekt lässt sich u.a. Medienkompetenz schülerorientiert vermitteln. Schließlich lernen die Schüler, dass die Medien nur einen kleinen Ausschnitt der Welt wiedergeben und dass man nicht nur eine Zeitung lesen sollte, wenn man sich zu einem Thema eine objektive Meinung bilden möchte.

So nun bin ich aber auch gespannt wie dieses Projekt zu Ende geht und werde hier natürlich auch darüber berichten – vielleicht schaffe ich es auch zu der Abschlussfeier.

8 Kommentare zu „Ein Buch geht auf Reisen“

  1. Hallo Andi,

    das ist eine gute Frage, die ich dir nicht beantworten kann. Ich glaub das ist der Namensgeber des Projektes. In diesem Fall wende dich einfach an die Initiatoren des Projektes und lüfte hier das Geheimnis! Danke.

  2. Ich finde dieses Projekt gerade für Jugendliche sehr geeignet, weil dadurch ihre Kreativität gefördert wird.
    Nicht nur für Jugendliche gedacht ist dagegen ein Projekt, das sich „Buch auf Reisen“ nennt. Es handelt sich dabei um eine Plattform im Internet für Autoren, die sich mehr Resonanz auf ihre Werke wünschen und ihre Werke kostenfrei an interessierte Leser mit der Bitte um einen Kommentar im dort integrierten Forum verschicken. Anschließend werden die Bücher an Freunde und Bekannte weitergeschickt.
    Weitere Informationen erhält man nach einem Klick auf meine Website.
    Ich möchte noch betonen, dass bei diesem Projekt keinerlei finanzielle Interessen von Seiten des Betreibers bestehen.
    Fred

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