Der Mythos der Gruppe

Was verstehe ich unter dem „Mythos der Gruppe“? Also jedem ist doch sicher folgender Ausspruch bekannt TEAM – „Toll Ein Anderer Machts“. So oder ähnlich sahen meine Unterrichtserfahrungen aus, wenn es hieß „heute arbeiten wir in Gruppen.“ Was ist denn nun aber unter einem effektiv geplant und strukturierten Gruppenunterricht zu verstehen?

Der Gruppenunterricht ist eine Sozialform des Unterrichts, bei der durch die zeitliche begrenzte Teilung des Klassenverbandes arbeitsfähige Kleingruppen entstehen, die gemeinsam an der vom Lehrer gestellten oder selbst erarbeiteten Themenstellung arbeiten und deren Arbeitsergebnisse in späteren Unterrichtsphasen für die Klasse nutzbar gemacht werden können. (aus Ulrich Mayer, Hans- Jürgen Pandel, Gerhard Schneider: Handbuch Methoden im Geschichtsunterricht S.498.)

Wie an dieser Definition unschwer zu erkennen ist, arbeiten die Schüler einer Altersklasse in Gruppen von bis zu maximal sechs Schülern zusammen. Hierbei sollte der Lehrer darauf achten, dass eine Balance von leistungsstarken und leistungsschwachen Schülern in den Gruppen vorherrscht. Aber nicht nur ein ausgewogenes Leistungsniveau ist wichtig für eine gute Gruppenarbeit, sondern auch die soziale Kompetenz ist wichtig. Das bedeutet in den Gruppen sollten auch wirklich alle Schüler an der Aufgabe arbeiten und nicht nur ein Drittel. Dieses Szenario ist uns sicher aus der eigenen Schulpraxis noch vertraut.

Diese Sozialform eignet sich sehr gut zur Vermittlung der unterschiedlichsten Kompetenzen, die Schüler während der Schulzeit vermittelt bekommen sollten. Es wird die Selbsttätigkeit, die Selbständigkeit sowie die Eigenverantwortlichkeit gefördert. Innerhalb der kleinen Lerngruppen haben die Schüler dann die Möglichkeit die kommunikative Kompetenz und die Kooperationsfähigkeit zu entfalten. Aufgrund der heterogenen Zusammensetzung der Lerngruppen kann sich auch eine Steigerung der Leistung ergeben. Die positive Lernleistung ergibt sich meist daraus, dass die Schüler voneinander lernen bzw. bei einem binnendifferenziertem Unterricht geschieht dies auch infolge der Problemstellung, die die Schüler lösen.

Fazit: Der Gruppenunterricht, eine Sozialform die sich seit den 1970er Jahren durchgesetzt hat, kann für den Unterricht eine große Bereicherung sein, wenn er gut geplant und strukturiert ist. Persönlich werde ich hoffentlich oft von dieser Variante Gebrauch machen können, denn selbst während meines Studiums und auch aus meinen eigenen Schulerfahrungen macht das lernen in der Gruppe sowie der Austausch von Fachwissen in der Gruppe mehr Spaß als wenn man Einzelkämpfer ist.

3 Kommentare zu „Der Mythos der Gruppe“

  1. ja schön wärs wenn\’s so klappen würde tut es aber leider nur wenn eine Gruppe ohne hin aus lernwillgen Schülern besteht oder es ein Thema ist was alle interssiert und mal ehrlich ist das möglich? ich glaube nicht aber das ist auch kein Wunder bei den Themen die der Lehrer vor gibt! also ich habe noch nie eine gutes Thema zur Aufgabe gestellt bekommen dabei wär das so leicht der Lehrer stellt eine Gruppe zusammen und die sollen sich den Kopf zerbrechen was sie machen wollen. hat die Gruppe Erfolg gibt man der SELBEN Gruppe ein eigenes Thema hat dieses auch Erfolg mischt man die Gruppen oder lässt die Gruppen an einem größerem Projekt zusammen arbeiten. aber ich bin ja kein Pädagoge^^ oder wie das heißt.

  2. Ich denke, das Zusammenstellen einer Gruppe ist das Schwierige und auch das Entscheidende. Dafür muss man die Persönlichkeiten der Einzelnen und auch die sozialen Beziehungen untereinander sehr gut kennen und berücksichtigen. das würde ich aus meiner eigenen Erfahrung kaum einem Lehrer zutrauen.

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